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Solarenergie: Strom vom Balkon

Solarenergie
1. Solarenergie: Technik überblick
2. Solarenergie: Strom vom Balkon

Ich wohne in einer Mietwohnung. Eine fest installierte Solaranlage kam also nicht in Frage. Trotzdem wollte ich Strom aus der Sonne. Ich wollte eine Anlage, die auch für Camping oder Bootsausflüge geeignet ist.

Nachdem ich ausführlich recherchiert habe (Artikel: Solarenergie: Technik überblick), habe ich mir ein faltbares Solarpanel mit 120 Wp von Offgridtec*, eine 12V LiFePo4 Batterie mit 12Ah* und einen MPPT-Laderegler von Victron* zugelegt.

Zunächst wollte ich folgende Fragen klären:

  • Wie viel Energie kann ich auf meinem Balkon gewinnen?
  • Geht das auch mit Solar-Panel drinnen am Fenster?

Was ich genau ausprobiert habe, welche Informationen ich dabei gewonnen habe und wie mein Aufbau aussieht, findet Ihr in diesem Beitrag.

Sonne Tanken auf dem Balkon und hinter der Fensterscheibe

Die Wohnung hat 2 Balkone auf unterschiedlichen Hausseiten. Einer überdacht, einer nicht.

Balkon Vorne (nicht überdacht)

Auf diesem Balkon steht morgens schon die Sonne. Einfach das Panel raus, Tür anlehnen und bei gutem Wetter 4-5 Stunden Sonne tanken. Ich lege das Panel dabei flach auf den Boden. Das Ergebnis sind etwa 90 Watt Spitze. Ich habe so bis zu 300 Wh am Tag gewinnen können (Mai 2022).

Das ist ausreichend um 6x ein MacBook Air 2020 M1 oder 25x ein iPhone 13 Pro aufzuladen. Ein Raspberry Pi 3 läuft damit knapp eine Woche.

Balkon Hinten (überdacht)

Nachmittags muss ich warten, bis die Sonne am 2. Balkon angekommen ist. Da dieser überdacht ist, dauert es etwas länger bis der Sonnenstand passt. Wenn ich das Panel flach auf den Balkontisch lege, kommen in der Spitze bis zu 60 Watt an. Stelle ich es auf und richte es auf die Sonne aus, liegt das Ergebnis bei etwa 90 Watt Spitze. Ich habe so bis zu 200 Wh am Tag gewinnen können (Mai 2022).

Das ist ausreichend um 4x ein MacBook Air 2020 M1 oder 16x ein iPhone 13 Pro aufzuladen. Ein Raspberry Pi 3 läuft damit mehr als 4 Tage.

 

Hinter dem Fenster (Innen)

Wenn ich das Panel innen ans Fenster (Balkontür des 1. Balkons) stelle, kommen in der Spitze knapp 25 Watt an. Ich habe so bis zu 100 Wh am Tag gewinnen können (Mai 2022).

Das ist ausreichend um 2x ein MacBook Air 2020 M1 oder 8x ein iPhone 13 Pro aufzuladen. Ein Raspberry Pi 3 läuft damit mehr als 2 Tage.

 

So nutze ich die Energie

Ich habe mir einen mumbi KFZ 3-fach Verteiler* gekauft, den Stecker abgeschnitten, noch eine Sicherung eingefügt und das Ganze mit dem Victron Laderegler verbunden. Um USB Geräte wie Raspberrys und iPhones zu versorgen, nutze ich das Amazon Basics KFZ-Ladegerät mit 4 USB-Anschlüssen*. Mein MacBook Air lade ich mit dem Anker PowerDrive 2, USB-C KFZ Ladegerät mit Power Delivery*, AA und AAA Akkus lade ich mit dem ANSMANN Comfort Smart Akku-Ladegerät.

Der Laderegler ist per Victron VE.Direct zu USB Adapter* an einem Raspberry Pi Zero angeschlossen, um die Daten aus dem Laderegler in der Heimautomatisierungs Software FHEM darzustellen. Hierfür benutze ich das VE.Direct Modul (GitHub: Askie666 / VE.Direct – FHEM modul for Victron VE.Direct-devices). Es gibt von Victron Energy auch Software für Windows und Mac, um den Laderegler zu konfigurieren und Daten auszuwerten.

Batterie zu klein

An Sonnentagen im April kamen mühelos 0,5 KW Energie von der Sonne. Naja, so mühelos war es nicht. Denn ich hatte nur eine 12 Ah Batterie (ca. 150 Wh) und die war nach kürzester Zeit voll. Ich musste also ordentlich Verbraucher anschliessen, um die Sonne voll auszunutzen. Wenn dann ein paar Wolken kamen, war die Batterie allerdings auch sehr schnell wieder leer. Es war also eher hektisch auf diesem Weg rauszufinden, wie viel Energie mir die Sonne liefert.

Ich habe mich entschieden eine grössere Batterie zu kaufen.

Aber von welchem Hersteller?
Mit oder ohne Bluetooth?

Es ist eine 12V 50Ah LiFePo4 Batterie von JuBaTec* geworden.

Durch die grössere Batterie reicht der Strom auch für Regentage. Handy, Tablet und Notebook kann ich jetzt komplett unabhängig vom Netzstrom laden. Bis ich allerdings die Investitionskosten durch Stromersparnis wieder drin hab, werden wohl einige Jahre vergehen…

Warum es eine Batterie von JuBaTec geworden ist und warum ich ein Modell ohne Bluetooth genommen habe, verrate ich euch in den nächsten Wochen…

 

* gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Ich erhalte beim Kauf eine kleine Provision, ohne dass euch das Produkt mehr kostet. Mit den Einnahmen werden Amateurfunk Projekte unterstützt.

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