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Hytera BP365: Bestellt, ausgepackt und wieder eingepackt

Kaufentscheidung: Warum ein Hytera BP365 kaufen?

Ich habe mein altes PD365 eigentlich nie gemocht, aber immer dabei gehabt. Beim wandern, auf der Zugspitze, im Auto. Es passte eben immer in die Tasche und es liess sich per USB aufladen, ich brauchte also nichts mitnehmen ausser dem Funkgerät selbst.

Mein altes PD365 hat sich irgendwann mit einem Displayschaden verabschiedet. Besonders wenn mal wieder wenig Platz im Rucksack oder Koffer ist, vermisse ich es…

Was mir am BP365 gut gefällt:

  • Etwas leichter als das PD365
  • 10% mehr Akku Kapazität als das PD365
  • Bluetooth!!
  • Programmieren per „normalem“ USB-Kabel (Kein separates Programmierkabel erforderlich, welches man meist dann nicht dabei hat, wenn man es gebraucht hätte… Ihr kennt das… ;-))
  • Gefällt mir optisches besser als das PD365

Bluetooth und Laden + Programmieren per USB waren für mich die Kaufargumente, neben DMR auch Analogfunk zu haben war mir ebenfalls wichtig.

Gefühl beim Auspacken: Sehr leicht, fühlt sich gut an. Es war so leicht, dass ich dachte: Ja, da muss ja auch noch der Akku rein. Nachdem ich dann die ganze Packung auf den Kopf gestellt habe und keinen Akku finden konnte wurde mir langsam klar:

Beim BP365 ist der Akku fest verbaut! Gefällt mir nicht!

Laut Datenblatt geht man bei einem 5/5/90 Zyklus von 14 Stunden bei Digital oder 10 Stunden bei Analog aus. Das Bedeutet 5% Senden (mit hoher Leistung), 5% Empfangen und 90% Standby. Da das Gerät als täglicher Begleiter für die Tasche gedacht ist rechne ich mal damit es mindestens jede Nacht voll aufzuladen. Also ein Ladezyklus pro 24 Stunden. Nach meinem Kenntnisstand verlieren LiPo Akkus ab ca. 500 Ladezyklen deutlich an Kapazität. Also etwa nach 500 Tagen… (bei einem Kaufpreis von 160,- EUR entspricht das knapp 0,30 EUR pro Tag, also etwa 10,- EUR pro Monat bis…) Soweit die Theorie…

Der erste (PC) Kontakt (nach der Treiber Installation):

Das Funkgerät wird sofort erkannt, COM Port… (CH340 Chip)… , CPS lässt sich auch starten und verbindet sich problemlos.

Anmerkung: Ich benutze zum Funkgeräte programmieren einen altes Thinkpad mit Windows 7. Ich hatte keine Probleme. Ein befreundeter OM hat die CPS unter Windows 10 nicht zum laufen bekommen. Die Installation und Vorgehensweise war die gleiche wie bei mir. Bei Ihm stürzte die CPS beim Verbindungsversuch ab.

CPSStarter – die „neue“ CPS:

Die CPS hat nichts mehr mit der alten Version aus PD365 und PD685 Zeiten gemeinsam. Als Intuitiv würde ich die neue CPS ebenfalls nicht beschreiben.

Nach dem Start der CPS: COM Port wählen, „Read from Radio“, dann ein Template erstellen, Name vergeben, DONE

Jetzt lässt sich das Template editieren: Die Oberfläche erinnert an SmartMDM Lite welches ich vom PDC760 kenne. Eine Import / Export Funktionen für Kanäle oder Kontakte gibt es nicht. Auch kopieren bereits vorhandener Kanäle ist scheinbar nicht möglich.

Konfiguration speichern als Datei nicht möglich:

Früher habe ich es so gemacht: Bei jeder Änderung habe ich die Konfigurationsdatei unter einem neuen Namen gespeichert, so konnte ich bei Bedarf nochmal zurück zu einer alten Version. Das ist jetzt nicht mehr so einfach möglich. Es gibt nur noch „das Template“ welches ich editiere – ich kann es nicht unter einem bestimmten Namen speichern. Es gibt nichtmal eine Funktion zum duplizieren.

Ich kann aber vorhandene Templates exportieren und importieren und mir so quasi eine Kopie erstellen welche ich dann weiter bearbeite. Komfortabel ist für mich anders.

Ausserdem: Kein Roaming möglich – dies gab es beim PD365 v2 zumindest als optionale Lizenz.

Programmieren in der Praxis:

Da man vorhandene Kanäle nicht kopieren kann, überlegt man sich lieber vorher, wie die Struktur werden soll. Vorteilhaft ist, dass die Settings des zuletzt angelegten Kanals beim nächsten Kanal als Vorauswahl eingetragen werden. Mann muss dann z.B. nur noch die Talkgroup und den Namen anpassen.

Diese Software ist eindeutig nicht für Funkamateure entwickelt und deutlich weniger Komfortabel als es die OpenGD77 CPS oder die CPS von MM7DBT für das GD-88 ist. Aber, das kennen wir ja schon… ;-)

Auch die Funktion, dass ein Kanal gleichzeitig als Analog (mit CTCSS) und Digital programmiert werden konnte wie es damals beim PD365 möglich war ist in der neuen CPS / beim BP365 nicht möglich.

Das BP365 in der Praxis:

Hab ich (leider) nicht rausfinden können, denn…

Ich habe eine Anfrage an Difona geschickt (dort habe ich die Geräte gekauft) um zu erfahren, wie ein Akkutausch abläuft und mit welchen Kosten er verbunden ist. Da meine Anfrage innerhalb von 7 Tagen nicht beantwortet wurde, habe ich mich für die Rücksendung (Wiederruf) meiner Bestellung entschieden.

Nach meinem Wiederruf bekam ich dann noch folgende Rückmeldung:

Eine gesicherte Information zum Wechsel der Akku´s haben wir noch immer nicht, da Hytera aufgrund eines Amerikanischen Gerichtsbeschlusses aktuell Handlungsunfähig ist.

Bestätigt mich nochmals die Geräte nicht zu behalten.

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